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Nach einem superguten Frühstück

in unserer Pension, der „Villa Anri“, packen wir die Mopeds und folgen dem Lauf der Neretva nach Norden. Das Flusstal wird enger und die Umgebung bergiger. Es geht konstant bergauf, die Temperatur sinkt und es wird immer angenehmer zu fahren. Die Felswände entlang des Flusses werden höher aber die ganze Landschaft wird viel, viel grüner.

Die Straßen sind hier in einwandfreiem Zustand und man hat während der Fahrt genug Zeit sich die Natur anzusehen. Wir genießen diesen schönen Abschnitt unserer Tour, halten öfters mal an. Die Verständigung wird schwieriger, mit Englisch kommt man nicht mehr weit. Wenn gerade kein anderes Verkehrsmittel zu sehen ist könnte man sich die Frage stellen: „Wo ist Winnetou ?“
Die Gegend um den Jablanicko Stausee ist auch sehr schön. Dann fahren wir über einen kleinen Berg und hier beginnt eine sehr wald- und wiesenreiche, bergige Landschaft es sieht genauso aus wie im Hochsauerland. Die Temperaturen sind angenehm, wir befinden uns ja schon wieder auf über 550m über NN.

Viel schneller als gedacht

fahren wir schon auf der 4-spurigen Einfallstraße von Sarajevo Richtung Zentrum. Das erste Gebäude was mir auffällt ist das Parlamentsgebäude. Das ist mir noch aus der Berichterstattung der Medien von 1992 in Erinnerung geblieben. Damals stand es lichterloh in Brand: Parlamentsgebäude 1992
Es ist jetzt ganz neu renoviert und hat eine schicke, helle Glasfassade.

Aber genau dieses Bild, des brennenden Parlamentsgebäudes damals 1992 in der Tagesschau war mit der Auslöser dafür dass wir zu Sarajevo noch eine ganz besondere Beziehung haben. Als uns die ersten schlimmen Bilder des Krieges erreichten, hatte uns das dazu bewogen einen Song zu schreiben. Wir hatten damals eine kleine (einigermaßen erfolglose) Rockband namens „Pitch & Toss“ und haben sehr viel Zeit in unsere Musik investiert. Gemeinsam haben wir die Musik gemacht und Claudia hat den Text zu dem Song „Sarajevo“ geschrieben und ihn eingesungen.

Das Projekt war uns damals sehr wichtig und wir konnten sogar den damals bekanntesten Tagesschausprecher Werner Veigel dazu gewinnen unendgeldlich bei der Produktion mitzuwirken. Werner Veigel war damals „Chefsprecher“ der ARD. Eine prominente Persönlichkeit und seine Stimme kannte jeder. Er fand die Idee und den Song sofort gut und dann sind wir irgendwann nach Hamburg gefahren. Im ARD-Studio haben wir ihn backstage, zwischen zwei live Tagesschausendungen in seinem Büro aufgenommen. Auf eine eigens dafür gebastelte hochwertige (schon digitale aber sauschwere und teure) Apparatur. Werner Veigel war überraschend unkompliziert und wir haben nur per Handschlag vereinbart dass er eine Beteiligung bekommt falls das Projekt etwas abwirft. Das war natürlich nicht der Fall, aber ich habe es ihm hoch angerechnet, dass er sich (im Nachhinein betrachtet) mit so ein paar lausigen Nachwuchsrockern ohne Label und Plattenfirma abgibt. Aber er fand die Message des Songs gut und hat ganz cool mitgemacht. Werner Veigel ist leider mittlerweile verstorben.

Die ganze Aktion hat damals solche Wellen geschlagen dass es sogar der Bildzeitung eine kleine Meldung auf der Titelseite wert war. Unser Song von damals:

Sarajevo.mp3 (Nehmt Rücksicht, das ist ja schon fast 20 Jahre her)

(Besetzung von 1992: Fred Münker (b), Hartmut Schmidt (dr), Heiner Schwarz (bv, keys), Peter Sziburies (bv, git), Claudia Roth (lv), Frank Röcher (git), Stefan Weyel (Produzent)) Davon gibt es auch noch lustige Bilder, aber das ist ein anderes Thema.

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